Wir freuen uns darauf:

- Am Rand des zweitgrößten Canyons der Welt entlang zu spazieren und Köcherbäume im Licht der Abendsonne zu fotografieren

- Etwas über deutsche Traditionen in Namibia zu erfahren

- Im letzten Paradies Afrikas wollen wir in einer scheinbar endlosen Weite in ursprüngliche Wildheit vordringen und die „Big Five“ (Löwe, Elefant, Nashorn, Büffel, Leopard) und ihre Kumpane mit der Kamera jagen

- In den roten Sanddünen der Kalahari einen Sundowner zu genießen

- Mit den Victoria Falls einen der spektakulärsten Wasserfälle der Welt zu bestaunen

Dienstag, 25. Oktober 2016

Vor 100 Jahren …

… lebten und arbeiteten hier viele hundert Menschen, Kinder gingen zur Schule, es gab kulturelle Abwechslung (Konzerte, Theater, Kegeln, die Bahn existiert noch, ebenso einige gut erhaltenen Gebäude) und eine komplett autarke Versorgung. 1908 begann der große Run auf die Diamanten. In den ersten Jahren lagen die Arbeiter im Sand auf dem Bauch und sammelten die begehrten Steine ein. Das ist lange vorbei, inzwischen ist Kolmanskop eine Geisterstadt, besucht von Touristen aus aller Herren Länder. Die deutsche Führung war sehr interessant und vermittelte einen guten Eindruck von den Arbeits- und Lebensbedingungen zu dieser Zeit. Interessant auch die vielen historischen Gerätschaften. Die meisten Gebäude sind vom Zahn der Zeit, dem Sand, fast oder ganz verschüttet und können nicht mehr besichtigt werden. Dort, wo Fenster oder Türen offen gelassen worden sind, als die Mine aufgegeben wurde, türmen sich die angewehten Sandmassen fast bis unter das Dach. Zu den besten Zeiten hatten die Häuser Anschluss an eine Draisine, die nicht nur das kostbare Wasser, sondern auch den Hausfrauen den Weg vom Laden und zurück erleichterte. Einen Teil der Schienen und der Bahn ist im Bild zu sehen. Das Diamantensperrgebiet existiert bis heute und wird streng bewacht, die Mine nördlich von Lüderitz wird seit 1989 wieder ausgebeutet. Wer hier in Kolmanskop war, fährt weiter nach Lüderitz. Einige sehr schön instand gesetzte Kolonialbauten prägen das Bild noch immer. Gestärkt mit einem kühlen Trunk im Woermann-Haus (Begründer der Woermann-Schifffahrt-Linie) wollten wir nicht versäumen, das Goerke-Haus zu besichtigen. Goerke war bald nach seiner Ankunft in Lüderitz Geschäftsführer zweier Diamant-Gesellschaften. Das Haus ist sehenswert restauriert und gehört heute der CDM (Consolidated Diamond Mines). Aus dem Dachgeschoss hat man einen wunderschönen Blick auf Lüderitz und die Bucht. Nachdem wir heute schon einen kleinen Vorgeschmack auf die Namib-Wüste bekommen haben, sind wir auf die nächsten Tage sehr gespannt. Falls von uns keine Nachricht kommt, liegt es (wieder mal) am fehlenden Netz!
Übrigens: 120 km Bahnstrecke von Lüderitz nach Aus sind 1908 in nur 7 Monaten erbaut worden. Seit 15 Jahren wird daran gearbeitet, sie wieder instand zu setzten. Ob der BER doch noch gewinnt?

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