Wir freuen uns darauf:

- Am Rand des zweitgrößten Canyons der Welt entlang zu spazieren und Köcherbäume im Licht der Abendsonne zu fotografieren

- Etwas über deutsche Traditionen in Namibia zu erfahren

- Im letzten Paradies Afrikas wollen wir in einer scheinbar endlosen Weite in ursprüngliche Wildheit vordringen und die „Big Five“ (Löwe, Elefant, Nashorn, Büffel, Leopard) und ihre Kumpane mit der Kamera jagen

- In den roten Sanddünen der Kalahari einen Sundowner zu genießen

- Mit den Victoria Falls einen der spektakulärsten Wasserfälle der Welt zu bestaunen

Dienstag, 22. November 2016

Abschied von Botswana



Ob sich in der Falle von gestern wirklich ein Tier gefangen hat? Wir wurden abgeholt und zum Ort des Geschehens begleitet. Vorbei an den Hütten, vor denen die ganze Familie schon versammelt war. Über dem Feuer standen schon die Kochtöpfe, wir wurden freundlich begrüßt und die Kinder winkten uns zu. Und wirklich: In der Schlinge ein Perlhuhn. Augenzwinkernd wurde der Fang mit zum Dorf genommen, wo die Großmutter das Huhn in Empfang nahm. Mit Gesang und Tanz wurde der „Jagderfolg“ der Männer gefeiert. Und alle Anwesenden hatten ihren Spaß! Dann aber hieß es Abschied nehmen, was uns wirklich schwer gefallen ist. Inzwischen sind zwei weitere Stempel im Pass und wir 100 km vor dem Flughafen in Windhoek. In einer sehr netten Lodge angekommen, ist nun Zeit, die Wochen noch einmal Revue passieren zu lassen, am Pool zu relaxen und in Ruhe auf den morgigen Rückflug zu warten. Schade, dass nicht ein bisschen wärmende Sonne mitreisen kann.
Beate

Montag, 21. November 2016

Ein Tag mit den San




Gestern wurden wir sehr freundlich in der San Lodge empfangen. Wir wohnen hier in dem alten Farmhaus innerhalb eines Camps, das von den San selbst betreut wird. Die San sind die Urbevölkerung Botswanas und leben traditionell als wandernde Jäger und Sammler, soweit ihnen dafür noch Lebensraum erhalten bleibt.
Wir sind derzeit die einzigen Gäste und wurden entsprechend mit einem üppigen und lecker schmeckenden Abendbrot verwöhnt.
Strom gibt es nur zwischen 18 und 22 Uhr. Da hieß es dann pünktlich die zu speisenden Akkus anschließen, wenn man denn die geeigneten Steckdosen gefunden hatte. Gemeinsam ließ sich das organisieren.
Heute Morgen, nach einem auch wieder nett angerichteten Frühstück, begann unser gemeinsamer Tag mit einer großen Gruppe von San-Familien. Wir wurden an ihren Traditions-Hütten begrüßt und stellten uns gegenseitig vor. Ihre Sprache enthält auch Klack-Laute, die wir nicht im Geringsten nachahmen konnten. Wir zogen gemeinsam über die Wege durch die Kalahari-Landschaft mit ihren Sträuchern, Büschen und vielen spitzen Dornen daran.  Wir bekamen das Graben nach Wurzeln, das Sammeln von Beeren und Kräutern und deren Einsatz in Medizin und Küche vermittelt. Manches Graben war richtig harte Arbeit, aber wir brauchten ja nur zuzuschauen. Am Ende unserer Wanderung hatte die Sippe ganz bestimmt ihr heutiges Essen beisammen. Vor den Hütten verabschiedeten wir uns, um uns später am Nachmittag wieder zu treffen und weitere Einblicke in ihre Lebensweisen und ihre Bräuche zu erhalten.
Nach einer Mittagsruhe fanden wir uns, mit je einem Klappstuhl ausgerüstet, wieder hier ein. Von unserem bequemen Sitz aus konnten wir den Frauen bei der Anfertigung von Schmuck aus Straußeneierteilchen und den Männern bei der Erzeugung von Feuer und der Anfertigung von Schlingen für die Jagd zuschauen. Sie legten im Gesträuch auch noch eine Falle aus, in der wir morgen früh wohl ein so erlegtes Tier vorfinden sollen. Na, mal sehen…!
Dann wurden uns abschließend noch einige Tänze und Gesänge vorgeführt. Nach dem Abendessen sind wir noch einmal eingeladen, um in der Dunkelheit ihren spirituellen Tänzen zuzusehen.
Das Abendessen wieder große Klasse!
Anschließend wurden wir von unserem San-Guide abgeholt und an das schon lodernde Feuer geholt. Hier waren unsere Stühle schon aufgestellt. Die Frauen und Kinder saßen ringsum und waren in der Dunkelheit kaum zu erkennen. Dann begann der Tanz. 3 Männer tanzten sich zu den Gesängen und dem rhythmischen Klatschen der Frauen, in Schweiß gebadet, in Trance. Das alles unter einem dunklen Sternenhimmel. Es war ein sehr berührendes Erlebnis. Am Ende bedankten wir uns gegenseitig. Schön, dass wir das so erleben durften. Danke Ihr freundlichen und liebenswerten San-Menschen!

Gerlinde



Samstag, 19. November 2016

Happy Birthday Beate



Beate hatte gar nichts dagegen dass sie zu ihrem 70. In die Wüste geschickt werden sollte. Wir hegten die Hoffnung, dass sich schwarzmähnige Kalaharilöwen in die Reihe der Gratulanten einreihen. Ein ganzer Tag im Central Kalahari Wildlife  Reserve stand auf dem Plan.  Ausgerüstet mit genügend Wasser- und Benzinvorräten ging es los. Leider sind unsere Wünsche bei der Tierwelt Afrikas nicht so richtig angekommen. Eine Herde Oryx und freundlich blickende Giraffen waren im Wesentlichen die magere Ausbeute. Vor einem Wasserloch ließen einige Geier und ein Schakal unsere Hoffnung auf satte Löwen wieder aufleben. Was wir vorfanden war jedoch ziemlich gruselig. Die Reste einer Vielzahl gerissener Tiere lagen im Bereich der Wasserstelle. Hier scheinen die Löwen in der  Trockenzeit regelmäßig leichte Beute machen zu können. Letztendlich haben wir die Weite und Einsamkeit der Kalahari genossen und waren auch über dieses Erlebnis glücklich. Ein heftiges Gewitter in der letzten Nacht hat dazu beigetragen, dass die bisher trockenen Sträucher zu grünen und blühen beginnen.  Uns sind den gesamten Tag über lediglich 2 Touristenautos begegnet. Eines davon fuhr glücklicherweise vor uns als ein umgestürzter Baum die Piste unpassierbar gemacht hat. Als richtiges Expeditionsauto waren Seilwinde und anderes Gerät schnell in Aktion und die Strecke wieder frei. Dies war nun unser letzter Game Drive und wir können Fahrer und Auto bescheinigen dass sie ein tolles Team sind. Manchmal mussten sie bis an ihre Grenzen gehen aber nachdem wir von unabhängiger Seite bestätigt bekommen hatten dass ein Hillux  alles schafft was es im südlichen Afrika zu bewältigen gilt wurde das mutig genutzt.
Karin

Freitag, 18. November 2016

Am Boteti-River



Die Fahrten von einem Ziel zum anderen sind oftmals straßenmäßig wenig aufregend, Ausnahmen bestätigen die Regel. Unsere heutige Fahrt auf der Fernverkehrsstraße schien die Regel zu werden. Entlang der Straße die in bewohnten Gegenden üblichen Verdächtigen: Rinder, Schafe, Ziegen, Esel, ab und zu Pferde, aber auch Strauße, die diesseits und jenseits der Straße nach Futter unterwegs sind. Hin und wieder ein Einwohner. 60 km vor unserem Ziel in Rakops gibt es eine Möglichkeit, über den Boteti-River dem Makgadikgadi Pans Nationalpark einen Besuch abzustatten. Gesagt, getan. Die Fähre, die uns über das Flüsschen bringen sollte, ließ den Puls schneller schlagen (Madagaskar-Erfahrene sahen es gelassen!). Heil am anderen Ufer angekommen standen wir vor einem schier unlösbaren Problem: Keine Pula mehr in ausreichender Menge, Zahlung mit Kreditkarte heute nicht möglich. Karin verzweifelt, wir Anderen ratlos. Die Lösung, ganz unbürokratisch: Der Eintritt heute frei, Zahlung am Sonntag bei unserer Weiterfahrt in Maun. Das Poltern der Steine hätte man noch in D hören müssen! Was wir dann in den reichlich 2 Stunden zu sehen bekommen haben war einfach atemberaubend. Immer wieder Zebraherden, die neugierig schauten oder davon galoppierten, Giraffen, Gnus direkt am Weg. Und dann die Elefanten! Große Gruppen, die im Wasser waren, sich mit Schlamm kühlten, nach Futter suchten oder am Wasser ihren Durst stillten. Eine traumhaft schöne Flusslandschaft. Aber der absolute Höhepunkt war die Löwenfamilie. Unter einen Strauch geduckt mehrere Kleine aus offensichtlich zwei unterschiedlich alten Würfen. Der Papa und die Mütter in einiger Entfernung auch im Schutz eines schattenspendenden Baums. Was kann uns nun noch Schöneres begegnen?
Beate