Wir freuen uns darauf:

- Am Rand des zweitgrößten Canyons der Welt entlang zu spazieren und Köcherbäume im Licht der Abendsonne zu fotografieren

- Etwas über deutsche Traditionen in Namibia zu erfahren

- Im letzten Paradies Afrikas wollen wir in einer scheinbar endlosen Weite in ursprüngliche Wildheit vordringen und die „Big Five“ (Löwe, Elefant, Nashorn, Büffel, Leopard) und ihre Kumpane mit der Kamera jagen

- In den roten Sanddünen der Kalahari einen Sundowner zu genießen

- Mit den Victoria Falls einen der spektakulärsten Wasserfälle der Welt zu bestaunen

Montag, 21. November 2016

Ein Tag mit den San




Gestern wurden wir sehr freundlich in der San Lodge empfangen. Wir wohnen hier in dem alten Farmhaus innerhalb eines Camps, das von den San selbst betreut wird. Die San sind die Urbevölkerung Botswanas und leben traditionell als wandernde Jäger und Sammler, soweit ihnen dafür noch Lebensraum erhalten bleibt.
Wir sind derzeit die einzigen Gäste und wurden entsprechend mit einem üppigen und lecker schmeckenden Abendbrot verwöhnt.
Strom gibt es nur zwischen 18 und 22 Uhr. Da hieß es dann pünktlich die zu speisenden Akkus anschließen, wenn man denn die geeigneten Steckdosen gefunden hatte. Gemeinsam ließ sich das organisieren.
Heute Morgen, nach einem auch wieder nett angerichteten Frühstück, begann unser gemeinsamer Tag mit einer großen Gruppe von San-Familien. Wir wurden an ihren Traditions-Hütten begrüßt und stellten uns gegenseitig vor. Ihre Sprache enthält auch Klack-Laute, die wir nicht im Geringsten nachahmen konnten. Wir zogen gemeinsam über die Wege durch die Kalahari-Landschaft mit ihren Sträuchern, Büschen und vielen spitzen Dornen daran.  Wir bekamen das Graben nach Wurzeln, das Sammeln von Beeren und Kräutern und deren Einsatz in Medizin und Küche vermittelt. Manches Graben war richtig harte Arbeit, aber wir brauchten ja nur zuzuschauen. Am Ende unserer Wanderung hatte die Sippe ganz bestimmt ihr heutiges Essen beisammen. Vor den Hütten verabschiedeten wir uns, um uns später am Nachmittag wieder zu treffen und weitere Einblicke in ihre Lebensweisen und ihre Bräuche zu erhalten.
Nach einer Mittagsruhe fanden wir uns, mit je einem Klappstuhl ausgerüstet, wieder hier ein. Von unserem bequemen Sitz aus konnten wir den Frauen bei der Anfertigung von Schmuck aus Straußeneierteilchen und den Männern bei der Erzeugung von Feuer und der Anfertigung von Schlingen für die Jagd zuschauen. Sie legten im Gesträuch auch noch eine Falle aus, in der wir morgen früh wohl ein so erlegtes Tier vorfinden sollen. Na, mal sehen…!
Dann wurden uns abschließend noch einige Tänze und Gesänge vorgeführt. Nach dem Abendessen sind wir noch einmal eingeladen, um in der Dunkelheit ihren spirituellen Tänzen zuzusehen.
Das Abendessen wieder große Klasse!
Anschließend wurden wir von unserem San-Guide abgeholt und an das schon lodernde Feuer geholt. Hier waren unsere Stühle schon aufgestellt. Die Frauen und Kinder saßen ringsum und waren in der Dunkelheit kaum zu erkennen. Dann begann der Tanz. 3 Männer tanzten sich zu den Gesängen und dem rhythmischen Klatschen der Frauen, in Schweiß gebadet, in Trance. Das alles unter einem dunklen Sternenhimmel. Es war ein sehr berührendes Erlebnis. Am Ende bedankten wir uns gegenseitig. Schön, dass wir das so erleben durften. Danke Ihr freundlichen und liebenswerten San-Menschen!

Gerlinde



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