Wir freuen uns darauf:

- Am Rand des zweitgrößten Canyons der Welt entlang zu spazieren und Köcherbäume im Licht der Abendsonne zu fotografieren

- Etwas über deutsche Traditionen in Namibia zu erfahren

- Im letzten Paradies Afrikas wollen wir in einer scheinbar endlosen Weite in ursprüngliche Wildheit vordringen und die „Big Five“ (Löwe, Elefant, Nashorn, Büffel, Leopard) und ihre Kumpane mit der Kamera jagen

- In den roten Sanddünen der Kalahari einen Sundowner zu genießen

- Mit den Victoria Falls einen der spektakulärsten Wasserfälle der Welt zu bestaunen

Donnerstag, 3. November 2016

Der lange Weg nach Rundu



Nach dem Gewitter gestern Abend war die Luft angenehm kühl. Vor unserer Weiterfahrt wollten wir den Friedhof am Waterberg besuchen. Soldaten der deutschen Schutztruppe, aber auch einige Angehörige sind dort begraben. Die Schlacht am Waterberg gehört zu den dunkelsten Kapiteln deutscher Kolonialgeschichte und endete mit der fast vollständigen Vernichtung der Herero, die, in die wasserlose Omaheke getrieben, elend zugrunde gegangen sind. Eine Gedenktafel erinnert inzwischen auch an diese Toten. Unser Ziel, Rundu, liegt ganz im Norden von Namibia und gehört mit zu den am dichtesten besiedelten Teilen des Landes. Wenn gestern die Kondition von uns Allen gefordert war, dann brauchte heute unser Driver für 430 km  Geduld und starke Nerven. Auf den ersten 150 km Sandpiste begleitete uns das Plateau des Waterbergs noch eine gute Strecke, keine Menschenseele, kein Auto weit und breit. Eine kleine Eselgruppe am Weg – und schon schwärmten 5 Erwachsene zum Fotografieren aus. Zwei Kudus erwiesen sich als fotoscheu. Das nächste Zwischenziel war der größte je gefundene Meteorit. 50 t schwer, massiv Eisen, allerdings an manchen Stellen von „Hobbyanalytikern“ angekratzt, bietet er schon einen  imposanten Anblick. Die Anlage rundherum wunderschön bepflanzt war zusätzlich ein Erlebnis. Auf guter Asphaltstraße ging es dann zügig dem Norden entgegen. Fast unmerklich änderte sich die Landschaft. Typisch afrikanische Krals tauchten auf, Kinder mit Schulmappen kamen uns entgegen, andere trugen Wasserkanister zum nächsten Brunnen, Kühe, Ziegen und Esel grasten am Wegesrand oder überqueren gelassen die vielbefahrene Straße.  An Schulgebäuden, Ständen mit Töpferwaren oder Holzschnitzereien vorbei erreichten wir endlich unser Ziel. Direkt am Okavango-Fluss gelegen haben wir nun den Abend bei einem traditionellen afrikanischen Essen dieser Gegend beschlossen. In unserer Lodge gibt es hohen Besuch, der Präsident von Namibia weilt hier.  Auch wenn Ihr es nicht glauben wollt: Wir wurden vom Präsidenten von Namibia mit „Guten Abend“ und „Guten Appetit“ gegrüßt und waren neben seiner Begleitung die einzigen fremden Gäste zum Abendessen! Wer auf Reisen ist, kann schon auch mal etwas Außergewöhnliches erleben!
Beate

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